Saisonrückblick 1te, 2te, 3te, Damen

1te Mannschaft

Wie soll man die Hinrunde unserer 1ten Mannschaft in wenigen Worten zusammenfassen? Mit einem schlichten auf und ab oder hin und her ist es wohl nicht getan. Konnte man in vergangenen Jahren die Truppe von Trainer Stefan Klos noch als Heimmacht und Auswärts -Punktelieferant einordnen, sind in diesem Jahr die zwei Gesichter des TSV nicht mehr so deutlich, wie bei Two-Face aus den Batman-Filmen. Vielleicht kann man diese Saison eher nach Jahreszeiten eingliedern. Im Sommer hui, im Seuchen-September pfui, im goldenen Oktober wieder hui und im November wiederum pfui. Natürlich bestätigen auch hier wieder Ausnahmen die Regel. So setzte man gleich zu Beginn den Saisonstart beim Aufsteiger Grüne Heide Ismaning mit 1:5 in den Sand. Einer soliden Punkteausbeute im August folgte besagter September, wessen Start man gleich mit einem 2:8 Heimspieldebakel verbockte. Solche Ergebnisse kenn ich sonst nur vom Tennis, bemerkte ein wohl nicht ganz aufgeklärter Zuschauer spitzfindig. Im Oktober konnte dann mit einer Weißbier-Ruhe, die man sonst nur in Stammtischgefilden finden kann, mit Unterstützung von Erdinger Weißbier, das Weißbier der Fußballfans die Trendwende geschafft werden und bis zum vorletzten Spiel die volle Punkteausbeute ins Tableau schreiben, um dann wiederum das letzte Spiel dem unangefochtenen Lieblingsgegner FC Schwabing die Punkte auf dem Präsentierteller zu servieren. Kleine Randnotiz: Die Mannschaft brachte das Kunststück fertig, sich in nur 3 Spielen 18 von 31 Gegentore zu fangen. Summa summarum brachte die Mannschaften um Chef-Trainer Stefan Klos, Co-Trainer Micheal Humbach, Co-Co-Trainer Marco Röder 23 Punkte in 16 Spielen zusammen, was einen soliden 7 Platz beschert. Kritische Geister, die jetzt die Frage platzieren, weshalb die Bezirksligamannschaft die einzige Mannschaft im TSV-Seniorenbereich ist, welche nicht auf einem Aufstiegsplatz steht, können sich an dieser Stelle den Uli Honeßschn‘ Satz vor Augen halten: Der Weihnachtsmann ist kein Osterhase – was jetzt eher nicht auf die Ansprüche der ersten Mannschaft schließen lassen soll.Um die Angriffsfläche des Autors dieses Textes zu minimieren, folgen ab sofort nur noch positive Aspekte, die auch durchaus vorhanden und ihre Berechtigung haben. So schafften es beispielsweise wieder mal einige Rohrbacher Eigengewächse den Sprung in die erste Mannschaft. Malle-Tourist und Faschingsprinz Andi Maier machte nicht nur in der Innenverteidigung eine gute Figur, sondern auch in der Faschingszeitung. Auch Vincent van Baal (Vinceprince bei Intragram) konnte seine Spuren nicht nur auf den Schienbeinen seiner Mit/Gegenspieler hinterlassen, sondern wusste auch im offensiven Mittelfeld zu gefallen. Die Youngsters Thomas Schwarzmeier und Elan Pinar konnten bereits erste Einsatzminuten verbuchen. Ein Novum: Man steht bis dato nicht auf einem Abstiegsplatz in der Auswärtstabelle. Zudem blieb das Tor von Keeper Marco Zieglmeier in bisher vier Spielen jungfräulich (ohne Gegentor, um den Raum für Spekulationen an der Person Zieglmeier zu minimieren). Ansonsten bleibt so gut wie alles beim Alten. Stefan Klos weist mehr Fehltage auf, als Patrick Mack gelaufene Kilometer. Matthias Federl hat seit 109 Spielen kein Bezirksligator mehr geschossen und Michael Humbach hat in dieser Saison mehr gelbe Karten wegen Meckerns, als Christian Franke in seiner Karriere.

Alles in allem befindet sich die Mannschaft eigentlich seit dem 05.11. in der Winterpause, da zwei Spiele witterungsbedingt nicht ausgetragen werden konnten (Meteoritenschauer in Moosburg – wir berichteten). Trainer Klos wird wohl wie gewohnt Ende Januar zum Aufgalopp bitten. Bis dahin und schöne Zeit!


2te Mannschaft

Die Abschlusstabelle der vergangenen Spielzeit bringt das ein oder andere Rohrbacher Gemüt bisweilen immer noch zur Weißglut. Auf Rang vier abgeschlagen, 18 Zähler hinter dem Tabellenführer SpVgg Langenbruck, fünf hinter dem ersehnten Relegationsplatz. Fluktuation in den Spielen und im Training inklusive wöchentlich wechselnden Kadern und Startaufstellungen. Eine junge, unerfahrene Truppe mit nur wenig Führungsmentalitäten im Team.

Starkes Verletzungspech. Vermutlich die Hauptgründe für die desolate Schlussphase in der Saison. Das ist das Los einer Reservemannschaft. Eine halbe Saison später hat sich nicht allzu viel verändert. Die Mannschaft ist noch jünger, 11 Spieler im Kader haben das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet. Bereits 30 (!) verschiedene Spieler durften sich in dieser Saison in den Dienst des TSV Rohrbach II stellen. Schober, Pinar und Riehs erreichten jeweils die 1000 Spielminuten-Marke. Torhüter Stephan Schober stand in jeder einzelnen Spielminute auf dem Platz. Trotz der hohen Kaderbandbreite muss Rohrbach II immer noch ohne einen absoluten Topspieler auskommen, wie es in den ersten Mannschaften der A-Klasse 4 der Fall ist. Einem Topstürmer beispielsweise, der die Torschützenliste anführt oder zumindest in den Top 3 zu finden ist. Tatsächlich befindet sich Rohrbachs Toptorschütze Elan Pinar mit 8 Treffern auf dem 10. Rang. Pinar ist einer von 17 Torschützen, der diese Saison für Rohrbach II treffen konnte. Verletzungen sind natürlich immer ein Thema. Nun aber steht die Zweite auf Platz 1. Nach 14 umkämpften Spielen ist die Zweite wieder auf dem besten Weg in die Kreisklasse. Die letzte Spielzeit abgehakt, hat die Truppe von Schrätzenstaller eine Sache, die früher gefehlt hat. Durchhaltevermögen, Geduld, Ruhe und vielleicht das ein oder andere Quäntchen Glück. Wie sonst war man in der Lage, vier Spiele mit 1:0 zu gewinnen? Mit 34 von möglichen 42 Punkten aus 14 Partien führt der TSV Rohrbach II das Kuscheln um die Meisterschaft in der A-Klasse 4 an. Anders als die Verfolger hat Rohrbach noch zwei Nachholspiele, die auf jeden Fall gewonnen werden sollen. Hoffnung: Sturmtank Stefan Mayr, der in gefühlt 5 Spielminuten bislang 3 Tore erzielen konnte. Wie aktuell seine viel zu engen Trikots, bringt er in der Rückrunde hoffentlich auch die Liga zum Explodieren. Zusammen mit Benedikt Schneck und Elan Pinar das ideale Sturmtrio? Vielleicht. Aufgrund der Tatsache, im Trikotsatz nur zwei Trikots in Größe L zu besitzen eine eher schlechte Lösung. Ansonsten halten sich die Probleme der Zweiten in dieser Hinrunde eher in Grenzen. Fast schon dekadent, sich als Trainer beim Stand von 9:0 für die eigene Mannschaft derart aufzuregen, dass man in der 90. Spielminute des Feldes verwiesen wird. Mit einer Mischung aus Fatih Terim bei der Europameisterschaft 2008 und Pep Guardiola an einem seiner schlechtesten Tage konnte Schrätzenstaller seinen Zorn über die unheimlich schlechte Tordifferenz ( aktuell 43:9) einfach nicht mehr in Zaum halten. Das zehnte Tor musste her. Als Versöhnung schoss man wenige Wochen später zehn Mann von SV Manching III mit 10:0 ab. Irgendetwas scheint seine Truppe verändert zu haben. Oder eventuell trägt der Fußballgott diese Saison Blau-Weiß? Vielleicht ist die Zweite aber auch endlich in der Lage, ihr spielerisches, taktisches und technisches Übergewicht, was sich in keinem Spiel verleugnen lässt, auf den Platz zu bringen und für ihre Bemühungen belohnt zu werden. An dieser Stelle großen Respekt an unsere beiden Eventmanager, die in rund sieben Monaten VIELLEICHT unsere Meisterfeier organisieren müssen, die vermutlich das Event des Jahres in Rohrbach wird. Was in Rohrbach aber auch nicht schwer ist, wo zu Fußballspielen der Ersten und Zweiten gefühlt mehr Männer auf dem Platz stehen als Zuschauer vorhanden sind. Zum Schluss möchte die PR-Abteilung des TSV Rohrbach einen weisen Mann zitieren, um ein allgemeines Stimmungsbild aus der Kabine der Zweiten einzufangen: "Die Herbstmeisterschaft homma uns vadeant. Ge de homma uns vadeant oder? Ja des homma uns vadeant. Host gherd, des homma uns vadeant." (J. Riehs: 2017). Im O-Ton dauerte dieses Zitat etwas 10 Minuten. Schöne Winterpause und Bis Bald.


3te Mannschaft

Unkraut vergeht nicht ! – Besser kann man wohl nicht umschreiben, was sich bei der Drittvertretung in der Hinrunde abgespielt hat. Pure Routine gepaart mit einer Abgebrühtheit, welche seinesgleichen sucht, spülte die Dritte Mannschaft in Tabellenregionen, welche man nur aus der eigenen Kicker – Stecktabelle kennt. Tatsächlich fanden die Rohrbacher Kultkicker um Kempf, Randslhofer und Dincli wieder derart Lust gegen das runde Leder zu tre...ten, dass Coach Frömel aus dem Vollen schöpfen konnte. So war es nicht selten, dass der Altersdurchschnitt weit über die 30 hinausragte (jüngster Feldspieler: Rade Prica mit 26 Jahren, sofern mal anwesend) und man mit List und Geschick den 3er über die Ziellinie rettete. Mit ausgefeiltesten Taktiken gelang es, den Gegner immer wieder zu überraschen – sei es, dass ein „Vorstopper“ installiert wurde oder man mit einem „linken Läufer“ agierte. Getreu dem einfachen Motto: „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“ entschlüsselte Coach Frömel das komplexe Spiel gegen den Ball immer wieder aufs Neue und rechnete vor der Saison dem Kader bereits gebetsmühlenartig vor gegen welche Gegner man gewinnen würde und welcher Schwierigkeiten bereiten würde. Zur Herbstmeisterschaft reichte es zwar nicht ganz, aber dennoch befindet man sich nach der Halbrunde auf einem hervorragenden zweiten Platz, welcher zum Aufstieg in die A – Klasse führen würde. Der einstige Gründungsslogan der Drittvertretung „Denn sie wissen nicht was sie tun!“ erscheint in diesem Kontext aktueller denn je.


Damen

Als ungeschlagener Spitzenreiter in die Winterpause. Bereits früh, mit drei Neuzugängen (Sarah Buck, Vivienne Jäger und Magdalena Reichhold) und einem enorm großen Kader, ging es für die Damen in die Vorbereitung. Für jeden gab es nur ein Ziel – Aufstieg. Das erste Spiel der Saison konnte mit neugewonnenem Optimismus bestritten werden und man hat sogleich überzeugt. Gegen den FC Geisenfeld erspielte man die ersten drei Punkte der noch jungen Saison.... Auch im Bezirkspokal lief es gut, man musste sich letztlich allerdings trotz guter Leistung gegen einen Bezirksoberligisten geschlagen geben. In der Liga erspielte man sich weitere Punkte. Weitere Siege konnten eingefahren werden und das fast Verletzungsfrei. (Gute Besserung an Magda!) Im Heimspiel gegen den FC Ampertal/ Unterbruck gerieten die Mädels erstmalig in Rückstand, fingen sich allerdings in der Halbzeit wieder und besiegten den momentanen Zweitplatzierten mit 3:2. Bei zwei Gegentoren blieb es auch bis zur Winterpause. In den weiteren Spielen überzeugten die Damen voll und ganz. Im Vorletzten Spiel der Hinrunde ging es dann gegen den direkten Konkurrenten. Der DJK Ingolstadt war zu Besuch in Rohrbach. Nach einer harten ersten Halbzeit, bei der die Chancen gerecht verteilt waren, starteten die Damen des TSV Rohrbach besser in die zweite Halbzeit und konnten zugleich das kuriose 1:0 erzielen. Bei dem 1:0 blieb es letztlich auch und man erkämpfe sich dadurch die Tabellenspitze. Das letzte Spiel der Saison fiel witterungsbegingt sprichwörtlich ins Wasser. Damit haben die Mädels aus 6 Spielen 18 Punkte eingefahren und sind damit ungeschlagener Erster. Auch die Torschützen können sich sehen lassen. Im Laufe der Saison konnte man noch zwei weitere Zugänge verzeichnen. Corinna Schabenberger de Sánchez und Lisa Dasch entschieden sich dafür künftig im Trikot der Damen zu spielen. Aufgrund ihrer erneuten Schwangerschaft wird Melanie Dunkl in nächster Zeit die Mannschaft nur von der Seitenlinie unterstützen können – auch Franziska Raucheisen muss Arbeits- und Wohnortsbedingt kürzertreten. Dennoch stimmt die Einstellung bei der kompletten Mannschaft, bei jedem ist eine enorme Steigerung zu erkennen und der Wille ist da. Damit steht der Rückrunde nichts mehr im Weg.